Am 13. November hatte der SPD Ortsverein Hohenlockstedt zu einem Spaziergang durch das vor kurzem geöffnete Munitionsdepot in Hohenlockstedt eingeladen. Dieses Gelände gehörte einst der Bundeswehr und war Sperrgebiet. Als letztes Relikt des ehemaligen Lockstedter Lagers verwahrte die Bundeswehr dort Munition für den Kriegsfall.
Zuvor war das Lockstedter Lager, das heutige Hohenlockstedt, bis zum Ende des zweiten Weltkriegs Standort einer Niederlassung der Heeresmunitionsanstalt. Daher der immer noch gebräuchliche Name „Muna“. Nach dem Ende des kalten Krieges gab die Bundeswehr sowohl den Flugplatz am Hungrigen Wolf als auch das Munitionslager im Holsteiner Wald auf. Plötzlich galt es zwei riesige Bundeswehr-Flächen zu überplanen.
Schnell bestand Einigkeit, dass das Munitionslager zu einer Waldfläche erklärt werden sollte. Bis der Zaun um das Gelände endlich entfernt werden konnte, bedurfte es etlicher Planungen, Entscheidungen und Vorarbeiten.Einen Großteil des ehemaligen Munitionslagers hatten die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten erworben. Förster Björn Berling von den Landesforsten Schleswig-Holstein berichtete im Zuge des Muna-Spazierganges der SPD über die zukünftige Ausrichtung des Gebietes. Der dortige Wald wurde nun allen Menschen und Tieren zugänglich gemacht.
Durch die Öffnung des Muna-Geländes erstreckt sich von der Gemeindegrenze Hohenlockstedts bis zur B77 jetzt eine zusammenhängende Waldfläche, mit schönen Wegen, einem kleinen See und 13 riesigen Bunkern, die in Teilen zu Fledermausquartieren umgebaut wurden. Wie Björn Berling erzählte, wurden bereits 300 Fledermäuse gezählt, die hier unter perfekten Bedingungen überwintern können. Lokalhistoriker Siegfried Schäfer erzählte spannende Details über das Depot und unser Genosse Marc Hintze, der jahrelang Führungen durch die Fledermauskolonien am Kalkberg in Segeberg gemacht hatte, beantwortete Fragen über Leben und Verhalten von Fledermäusen.
Insgesamt eine schöne Veranstaltung, die von etwa 70 Menschen besucht wurde.


